SVO gelingt im spannenden Kellerduell in der 92. Minute der Ausgleich
FVU I – SVO I 1:1 (0:0)
Die drei Punkte lagen für den FVU am Sonntag im Derby gegen Oberharmersbach schon auf dem Silbertablett bereit, doch in der 92. Minute erzielte Marcel Lehmann noch den 1:1-Ausgleich. Alles in allem war es aufgrund der Chancenverteilung ein gerechtes Resultat. Der eine Halbzeit lang in Unterzahl spielende FVU meisterte diese Situation geschickt und war durch Kapitän Michi Schwarz sogar in Führung gegangen. Oberharmersbach war aufgrund der numerischen Überzahl naturgemäß feldüberlegen.
Vor großer Kulisse im Eckwaldstadion merkte man beiden Teams im Kellerduell an, dass es um viel ging. Es entwickelte sich ein zerfahrenes, von Zweikämpfen geprägtes Spiel, bei dem flüssige Ballstafetten Mangelware waren. Auch die beiden Torhüter, Sascha Hug beim FVU und Steffen Till beim SVO, mussten zunächst wenig eingreifen. Die erste dicke Gelegenheit hatte SVO-Torjäger Simon Kornmayer, der irritiert vom herauseilenden FVU-Keeper Hug das verwaiste Hombacher Tor verfehlte (20.). Nach einem Eckball kam ein SVO-Stürmer ebenfalls aussichtsreich zum Abschluss, scheiterte jedoch an einem FVU-Abwehrbein (28.). Der FVU kam nach einer Ecke von Michi Gieringer zu einer Kopfballchance, Goalgetter Stefan Schwarz setzte den Ball jedoch über das Gehäuse (32.). Die dickste Chance der ersten Halbzeit hatte dann FVU-Spielertrainer Jens Alender: Schön freigespielt von Thorsten Riehle, kam er aus zehn Metern zum Abschluss, doch Till hielt prächtig (38.).
Die zweite Halbzeit begann mit einem kleinen Schock für den FVU: Nach einem Zweikampf mit Manuel Jilg sah Thorsten Riehle Gelb-Rot (50.) – 40 Minuten Unterzahl waren für den FVU angesagt. Der SVO konnte daraus nicht wirklich Kapital schlagen. Im Gegenteil: Nach dem schönsten Angriff des Spiels ging der FVU in Führung. Der agile Felix Leisinger fädelte wunderbar ein, Stefan Schwarz leitete den Ball zu Jens Alender weiter, der überlegte in die Mitte spielte, wo FVU-Kapitän Michi Schwarz mal wieder goldrichtig stand und das 1:0 erzielte (66.). Oberharmersbach erhöhte seine Angriffsbemühungen, aber außer zwei Abschlüssen, bei denen Manuel Jilg (70.) und Daniel Kornmayer (78.) übers Tor schossen, sprang nicht viel raus, auch wenn es hier und da natürlich brenzlig wurde. Nach einem Superpass des eingewechselten FVU-Youngsters Carlo Rappenecker war der gut aufspielende FVU-Goalgetter Schwarz auf dem Weg zur Entscheidung, doch der beinahe schon umkurvte SVO-Schlussmann Till kratzte ihm noch stark den Ball vom Fuß (86.). Als sich alle im FVU-Lager schon langsam auf einen Heimsieg freuten, bugsierte Manuel Jilg die Kugel aus dem Gewühl heraus doch noch zum 1:1 unter die Latte (92.).
Fazit: Der FVU machte es in Unterzahl sehr gut, nahm – allen voran Christian Gieringer – die Zweikämpfe super an, versäumte es aber, mit letzter Konsequenz den Sieg nach Hause zu bringen. In manchen Situationen braucht es im Mittelfeld und in der Offensive mehr Ruhe und Ballkontrolle. Eine Freude ist es zu sehen, wie die vielen eingesetzten FVU-Youngsters schon rasch an das Bezirksliga-Niveau herangewachsen sind! Weiter so!
FVU II – SVO II 2:4 (1:0)
Auf dem ungeliebten Kunstrasen musste die gut aufgestellte Truppe von FVU-Erfolgscoach Rolf Geppert trotz 1:0- und 2:1-Führung am Ende in der Schlussphase eine bittere 2:4-Derby-Niederlage einstecken. Für den FVU trafen Nachwuchstalent Leon Lehmann und Ahmad Albeesh, für den SVO waren Lukas Kempf, Fabio Huber, Clemens Armbruster und Luca Herrmann erfolgreich.
BU: Entspannte FVU-Jungpapas: Obwohl es beim Derby gegen Oberharmersbach (1:1) bis zum Schluss hochspannend war, ließen sich Tobias Munz (links) und Michael Hirt mit ihren Dreikäsehochs auf dem Arm nicht aus der Ruhe bringen. Als Jungpapa hat man eben Nerven wie Drahtseile! Foto: FVU