SG Freistett/Rheinbischofsheim I – FVU I 3:2 (2:1)
Eine äußerst bittere Niederlage musste der FVU am vergangenen Samstag in Rheinbischofsheim hinnehmen. Gegen die Gastgeber, die zwar deutlich mehr Punkte aufweisen als der FVU aber auch nur einen Platz besser platziert waren hatte sich der FVU viel vorgenommen und wollte den Abstand zum rettenden Ufer verringern, doch das Gegenteil war der Fall. Bei winterlichen Temperaturen und leicht schneebedecktem Geläuf, verschlief der FVU die ersten 20 Minuten komplett, denn mit dem ersten langen Ball vom Anpfiff weg geriet man bereits mit 1:0 in Rückstand. Die FVU-Abwehr und auch Keeper Sascha Hug machten dabei keine glückliche Figur, sodass Freistetts Suhrcke leicht einköpfen konnte. Die Gastgeber waren zu Beginn deutlich spielbestimmend, was sicherlich auch am schwachen Auftritt des FVU lag. In der 20.Minute bereits der nächste Nackenschlag für die Blau-Weißen als Miklos mit einem Fernschuss aus 30 Metern erfolgreich war und zum 2:0 traf. Die Partie schien schnell vorentschieden zu sein, doch der FVU antwortete prompt: FVU-Mittelfeldmann ChristianGieringer trat mit einer starken offensiven Balleroberung in Szene, tauchte frei vor Freistetts Keeper Griess auf und traf zum 1:2-Anschlusstreffer. Dies war wie ein Hallo-Wach-Effekt für den FVU denn die Alender-Elf war nun am Drücker und hatte einige hochkarätige Torchancen. Youngster Carlo Rappenecker vergab allerdings aus kurzer Entfernung und auch David Bühler, der wie in der Vorwoche wieder aushalf, verfehlte das Tor per Kopf nach einer Ecke um Haaresbreite. Der Ausgleich wäre eigentlich längst überfällig gewesen. Dieser gelang dann auch Thorsten Riehle nach einem Eckball aus dem Gewühl heraus, allerdings wurde der Treffer zurückgenommen und der Schiedsrichter entschied auf Schiedsrichter-Ball im Fünfmeterraum, eine sehr merkwürdige Entscheidung. So blieb es in der Halbzeit beim knappen Rückstand.
In der zweiten Halbzeit bekamen die Zuschauer insgesamt weniger Torraumszenen zu sehen, doch die Gastgeber nutzten gleich die erste Chance zum 3:1. Wiederum war es Miklos, der zu leicht einschießen konnte und dadurch den Comeback-Hoffnungen des FVU einen herben Dämpfer verlieh. Doch auch nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Stürmer Stefan Schwarz ließ der FVU nicht locker und kam in der 78.Minute zum 2:3-Anschlusstreffer. Spielertrainer Jens Alender, der nach überstandenem Muskelfaserriss in der Schlussphase in die Partie kam, war mit einem platzierten Schuss ins lange Eck erfolgreich und leitete somit eine turbulente und umkämpfte Schlussphase ein. Besonders bitter verlief die Nachspielzeit für den FVU: Zunächst wurde Christian Gieringer mit einer glatten Roten Karte des Feldes verwiesen und mit der letzten Aktion des Spiels kam der FVU tatsächlich zum vermeintlichen Ausgleich, doch wieder hatte der Schiedsrichter etwas dagegen und Pfiff wegen angeblicher Abseitsstellung den Treffer von Jens Alender zurück. Eine Fehlentscheidung, was auch die Gastgeber nach Schlusspfiff so bestätigten.
Fazit: Viel bitterer hätte das letzte Spiel vor der Winterpause für den FVU kaum laufen können: Frühes Gegentor, Rote Karte und zwei nichtgegebene Tore sorgten für tiefen Frust im FVU-Lager.
Die möglichen Nichtabstiegsplätze sind dadurch erst einmal in weiter Ferne. Doch aufgeben liegt nicht in der FVU-DNA. Man wird in der Rückrunde alles gegen den drohenden Abstieg stemmen.